Weltspiele in Abu Dhabi 2019

Am 8. März 2019 startete das deutsche Team, darunter unsere Kanuten Leona, Jan und Thomas, zu den „Special Olympics World Games“ nach Abu Dhabi. Alle drei meisterten ihre Qualifikationsrennen mit Bravour!

Samstag, 16. März 2019
Auf Grund der Wetterlage (stürmischer Wind) wurden die Qualifikationsrennen wieder verschoben. Gegen 13:00 Uhr entschoss sich die Regattaleitung dennoch zu starten. Es kam zu irregulären Abläufen, an denen unsere Athleten nicht beteiligt waren bzw. die Probleme meistern konnten.

Den souveränsten Lauf lieferte Jan Eichler im Einer über 500 m. Er siegte nicht nur in einer guten Zeit, sondern kämpfte mit einer tollen Technik bei diesen Bedingungen. Im Einer der Frauen über 200 m siegte Leona Johs knapp vor einer Kanutin aus Russland. Diese drehte den Spieß im 500-m-Rennen aber um. Beide Frauen sind hier die dominierenden Kanutinnen. Unser Umified-Zweier mit Thomas Brockmann und Jan Eichler belegten jeweils Platz 2. Hier dominierte ebenfalls ein Boot aus Russland. Diese Athleten fahren aber in einer anderen Altersklasse. Sie sind 20 Jahre. Unser Team ist mehr als doppelt so alt.

In der Mannschaft herrscht ein sehr gutes Klima, auch wenn alle Rennen heute wegen des stürmischen Windes abgesagt wurden. Jetzt hoffen alle auf Montag, um die Finals auszutragen. Es sind tolle Rahmenbedingungen vorhanden, die Athleten sind hoch motiviert – wenn nur der Wind nicht – die Hoffnung stirbt zu letzt. Im schlechtesten Fall werden dann die Ergebnisse der Klassifizierung gewertet. Damit könnten wir gut leben.

Anreise und Eröffnungsfeier
Am Frankfurter Flughafen wurde die Delegation vom Präsidenten des DOSB und anderen Offiziellen feierlich verabschiedet. Den Rahmen gestaltete die Lufthansa mit einem grandiosen Bankett und einem eigens für das Nationalteam gestellten Flugzeug. Erstes Ziel war die Akklimatisierung. Diese fand die ersten zwei Tage in Dubai statt.

Erster großer Höhepunkt war die Eröffnungszeremonie im Zayid Sports City Stadium. Neben 55.000 enthusiastischen Zuschauern nahmen auch alle Scheichs der sieben Emirate und viele weitere Persönlichkeiten Teil. Sie verfolgten den mehr als zwei Stunden dauernden Einmarsch der 7500 Athleten aus 190 Ländern. Hierbei spielte das deutsche Team eine attraktive Rolle. Im schicken Sakko, Blazer und Hut zeigte sich das Team auch von dieser Seite bestens gerüstet. Alles verlief, wie bei Olympischen Spielen üblich, nach dem bekannten Protokoll.

Nach den offiziellen Ansprachen legten die Vertreter der Athleten, Trainer und Kampfrichter die Eide ab. Höhepunkt der Ansprachen war die Rede des Scheichs Muhammad bin Zayid Al Nahyan von Abu Dhabi, der dann die Spiele für eröffnet erklärte. Nachdem die Flaggen des Gastgebers und von Special Olympics gehisst wurden, wurde mit großer Spannung die Entzündung des Olympischen Feuers erwartet. Vom Stadiondach wurde plötzlich eine große rote Scheibe sichtbar, die sich abwärts auf die Mitte des Stadions bewegte. Kurz vor dem Erdboden wurden plötzlich zwei Athleten sichtbar, die die Fackel gemeinsam nach oben hielten. Dann wurde die Fackel durch viele Sportler zum Entzündungspunkt getragen. Aus dem Boden erwuchs eine große Pylone, die das Feuer aufnahm. Ein lautstarkes und farbenprächtiges Feuerwerk beendete dann die Zeremonie.

Der erste Wettkampftag begann mit einem für diese Region völlig unüblichen Platzregen. Die angereisten Schwedter Freunde und Familienmitglieder machten sich auf zur Regattastrecke. Unterwegs sickerte schon die Information durch, dass die Segelwettkämpfe abgesagt wurden. An der Regattastrecke wurde deutlich, warum. Starker Wind und damit verbunden hohe Wellen stellten ein echtes Problem dar. Das wäre auch eine Herausforderung für „Brendel & Co.“ gewesen. Trotzdem entschloss sich die Wettkampfleitung das angesetzte Training durchzuführen. Danach sollten die Qualifikationsläufe stattfinden. Leider verschlechterte sich die Wettersituation weiter. Die ersten Kanuten fuhren in den Startbereich und konnten sich selbst mit Hilfe nicht positionieren. Daraufhin wurde der Wettkampf auf den nächsten Tag verschoben. Die deutschen Kanuten sind trotzdem guter Dinge und fiebern dem morgigen Tag entgegen.

Die Rahmenbedingungen, die der Veranstalter hier zur Verfügung stellt, entsprechen dem höchsten Standard. Das bezieht sich auf die Wettkampfstätten, die Logistik, Sicherheit und auch auf die Atmosphäre in der Stadt. Somit könnten die Special Olympics sogar auf eine Stufe mit den Olympischen Spielen gestellt werden.

           

 

 

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